Schopenhauer-ParePara2-ajk,ger,P=25L$0# 40338,52459,493,phi,ger,20170607,20170701,5,Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena. Zweiter Band. ama,https://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_noss?url=search-alias%3Ddigital-text&field-keywords=schopenhauer+il+mondo&rh=n%3A133140011%2Ck%3Aschopenhauer+il+mondo rev, CONTENTS 40338,1,Parerga und Paralipomena. Zweiter Band. 1324 40338,h,kleine philosophische Schriften, 1324 40349,2,Inhalt. 1326 40350,h,Vereinzelte, jedoch systematisch geordnete Gedanken über vielerlei Gegenstände. 1326 40428,h,Vereinzelte jedoch systematisch geordnete Gedanken 1328 40433,2,Kapitel I. Über Philosophie und ihre Methode. 1330 ,3,§. l. Der Grund und Boden, ,3,§. 2. Fast alle Menschen 40439,h,Bloß die höher Begabten sehn, mehr und mehr, je nach dem Grad ihrer Eminenz, in den einzelnen Dingen das Allgemeine derselben. Dieser wichtige Unterschied durchdringt das ganze Erkenntnißvermögen dermaaßen, daß er sich auf die Anschauung der alltäglichsten Gegenstände herab erstreckt; 40454,3,§. 3. Zum Philosophiren sind die zwei ersten Erfordernisse 40461,3,§. 4. Der Dichter bringt Bilder des Lebens, 40488,h,§. 5. Der philosophische Schriftsteller ,h,Der philosophische Schriftsteller ist der Führer und sein Leser der Wanderer. Sollen sie zusammen ankommen, so müssen sie, vor allen Dingen, zusammen ausgehn: 40501,3,§. 6. Zu unserer eigenen, ernstlichen Meditation 40514,h,§. 7. Weder unsere Kenntnisse, noch unsere Einsichten ,h,Weder unsere Kenntnisse, noch unsere Einsichten werden jemals durch Vergleichen und Diskutiren des von Andern Gesagten sonderlich vermehrt werden: denn das ist immer nur, wie wenn man Wasser aus einem Gefäß in ein anderes gießt. 40521,3,§. 8. Studium der Geschichte der Philosophie 40528,h,§. 9. Eine seltsame und unwürdige Definition der Philosophie ,h,Eine seltsame und unwürdige Definition der Philosophie, die aber sogar noch Kant giebt, ist diese, daß sie eine Wissenschaft aus bloßen Begriffen wäre. ,,Daher läßt eine wahre Philosophie sich nicht herausspinnen aus bloßen, abstrakten Begriffen; sondern muß gegründet seyn auf Beobachtung und Erfahrung, sowohl innere, als äußere. Auch nicht durch Kombinationsversuche mit Begriffen, wie sie so oft, zumal aber von den Sophisten unserer Zeit, also von Fichte und Schelling, jedoch in größter Widerwärtigkeit von Hegel, daneben auch, in der Moral, von Schleiermacher ausgeführt worden sind, wird je etwas Rechtes in der Philosophie geleistet werden. 40534,p,Vauvenargue Recht, indem er sagt: les grandes pensées viennent du coeur. ,3,§. 10. Philosophie aller Zeiten ,h,Man kann, im Großen und Ganzen betrachtet, die Philosophie aller Zeiten auch so auffassen, daß sie, wie ein Pendel, hin und her schwingt zwischen Rationalismus und Illuminismus, d. h. zwischen dem Gebrauch der objektiven und dem der subjektiven Erkenntnißquelle. 40556,w,Behuf. 40577,h,An sich selbst ist übrigens der Illuminismus ein natürlicher und insofern zu rechtfertigender Versuch zur Ergründung der Wahrheit. 40584,h,§. 11. Bloße Schlauheit befähigt wohl zum Skeptikus ,h,Bloße Schlauheit befähigt wohl zum Skeptikus, aber nicht zum Philosophen. Inzwischen ist die Skepsis in der Philosophie was die Opposition im Parlament, ist auch eben so wohlthätig, ja nothwendig. 40591,3,§. 12. Aussprüche der Vernunft 40597,3,§. 13. Auffassung der Dinge 40611,3,§. 14. geringen Fortschritte der Metaphysik, 40618,p,Schon Voltaire ruft aus: o métaphysique! nous sommes aussi avancés que du tems des premiers Druides(Mél. d. phil. ch. 9.). 40626,3,§. 15. Tolerant und geduldig 40633,3,§. 16. Eine Irrlehre, 40639,3,§. 17. Auffindung der Wahrheit 40646,3,§. 18. Selbstgedachte versteht man viel gründlicher als das Erlernte 40646,h,Denn das Selbstgedachte versteht man viel gründlicher als das Erlernte, und erhält, wenn man es nachmals bei jenen Frühern findet, unverhofft eine stark für die Wahrheit desselben zeugende Bestätigung, durch fremde, anerkannte Auktorität, wodurch man sodann Zuversicht und Standhaftigkeit gewinnt, es gegen jeden Widerspruch zu verfechten. 40653,3,§. 19. Welt entweder als Zweck, oder als Mittel 40667,3,§. 20. Unermeßlichkeit der Welt 40667,h,Blickt man hingegen nach innen; so findet man zunächst, daß jedes Individuum einen unmittelbaren Antheil nur an sich selber nimmt, ja, sich selber mehr am Herzen liegt, als alles Andere zusammengenommen; 40688,3,§. 21. Eintheilung der Philosophie, 40724,h,Rationale Psychologie oder Seelenlehre giebt es nicht; weil, wie Kant bewiesen hat, die Seele eine transscendente, als solche aber eine unerwiesene und unberechtigte Hypostase ist, demnach auch der Gegensatz von Geist und Natur den Philistern und Hegelianern überlassen bleibt. 40745,2,Kapitel II. Zur Logik und Dialektik. 1342 ,3,§. 22. Jede allgemeine Wahrheit 40753,3,§. 23. Ein analytisches Urtheil 40760,3,§. 24. Verständniß seines Sinnes, 40768,3,§. 25. Jede Beweisführung 40806,3,§. 26. Die Kontroverse, das Disputiren über einen theoretischen Gegenstand, 40812,p,Darum sagt Göthe: Laß Dich nur zu keiner Zeit Zum Widerspruch verleiten: Weise verfallen in Unwissenheit, Wenn sie mit Unwissenden streiten. 40993,b,201706081221: + 25 40995,2,Kapitel III. Den Intellekt überhaupt und in jeder Beziehung betreffende Gedanken. 1349 40995,3,§. 27. Jedes angeblich voraussetzungslose Verfahren in der Philosophie ist Windbeutelei: 41037,i,Pelagianischer Hausmannsverstand 41065,3,§. 28. Nachdenken der menschliche Verstand 41097,3,§. 29. Die von Kant entdeckte Idealität der Zeit 41145,h,Die Uhr mißt die Zeit; aber sie macht sie nicht. 41167,i,Kette der Ursachen und Wirkungen 41183,3,§. 30. Idealität des Raumes ,h,Der einleuchtendeste und zugleich einfachste Beweis der Idealität des Raumes ist, daß wir den Raum nicht, wie alles Andere, in Gedanken aufheben können. 41203,3,§. 31. Was für die äußere Körperwelt das Licht, ,h,so auch ist der Intellekt um so reiner, je vollkommener er vom Willen, dem er entsprossen, gesondert ist. 41211,3,§. 32. Daß unsere Erkenntniß, 41227,h,Der Wille in uns ist allerdings Ding an sich, für sich bestehend, ein Primäres, 41235,3,§. 33. Die einfachste, unbefangene Selbstbeobachtung, 41256,h,Das Ding an sich hingegen ist allein der Wille. ,3,§. 34. Anschauung die Basis unseres Erkennens. 41292,3,§. 35. Daß die niedrigste aller Geistesthätigkeiten die arithmetische 41306,3,§. 36. Das Auge wird durch langes Anstarren eines Gegenstandes 41316,3,§. 37. Lucida intervalla des Genies 41324,3,§. 38. Meditationen 41331,h,Gedanken aber kommen nicht, wann wir, sondern wann sie wollen. ,,je länger man sich hat darauf besinnen müssen, desto fester haftet es nachher. 41338,h,demNapoleonischen Ausspruch: tout ce qui n´est pas naturel est imparfait. 41361,h,Neuheit der Dinge das Interesse an ihnen erhöht. 41369,3,§. 39. Die Qualität unserer Gedanken 41390,3,§. 40. Klarheit des Bewußtseyns, 41403,3,§. 41. Denkens ohne Bewußtseyn 41417,3,§. 42. Bei der Monotonie 41433,3,§. 43. Wer a posteriori, also durch Versuche, 41459,i,Die Unzerstörbarkeit der Materie 41491,b,201706091156: + 15 = 40 41491,3,§. 44. gewisse allgemein beliebte und fest ackreditirte, täglich von Unzählbaren mit Selbstgenügen nachgesprochene Irrthümer, von denen ich ein Verzeichniß angefangen habe, welches fortzuführen ich Andre bitte. 1. Selbstmord ist eine feige Handlung 2. Wer Andern mißtraut ist selbst unredlich. 3. Verdienst und Genie sind aufrichtig bescheiden. 4. Die Wahnsinnigen sind überaus unglücklich. 5. Die Philosophie läßt sich nicht lernen, sondern nur das Philosophiren. (Ist das Gegentheil der Wahrheit. 6. Es ist leichter eine gute Tragödie, als eine gute Komödie zu schreiben. 7. Dass dem Bako von Verulam Nachgesprochene: Ein wenig Philosophie führt von Gott ab; ein vieles zu ihm zurück. 41526,3,§. 45. kann man besonders auf Reisen beobachten. 41533,3,§. 46. Das Begehren nach Kenntnissen, 41540,h,Die dem weiblichen Geschlechte eigenthümliche Richtung auf das Einzelne, 41540,3,§. 47. Urtheilskraft 41547,3,§. 48. Der Verstand ,3,§. §. 49. eigene Gedanken zu haben. 41569,h,auch die blinde Henne bisweilen ein Körnchen findet, ,i,Würde man einen Diamanten gering schätzen, weil man ihn etwa aus einem Misthaufen herausgescharrt hätte? 41578,3,§. 50. kein musikalisches Instrument geben, das nicht dem reinen Tone, als welcher aus den Schwingungen der Luft allein besteht, noch einen fremdartigen Zusatz beimischte, 41627,3,§. 51. Das Leben der Pflanzen 41633,h,Erst im Menschen hat die Erkenntniß, — d. i. das Bewußtseyn von andern Dingen, im Gegensatz des bloßen Selbstbewußtseyns, — 41684,h,Uebrigens sind sie, vom ersten bis zum letzten Athemzuge Geschäftsleute, die geborenen Lastträger des Lebens. 41720,p,Göthe den Tasso sagen läßt: Der Lorbeerkranz ist, wo er dir erscheint, Ein Zeichen mehr des Leidens, als des Glücks. 41764,b,201706100857: + 8 = 48 41764,3,§. 52. Genie ist ein Mensch, der einen doppelten Intellekt hat: den einen für sich, zum Dienste seines Willens, und den andern für die Welt, Der Normalmensch hingegen hat den ersten Intellekt allein, 41779,3,§. 53. Wie das Gehirn als eine Parasit 41800,3,§. 54. Der Unterschied zwischen dem Genie und den Normalköpfen 41806,3,§. 55. Ein Genie ist ein Mensch, in dessen Kopfe die Welt als Vorstellung einen Grad mehr Helligkeit erlangt hat und deutlicher ausgeprägt dasteht: 41817 3,§. 56. Um originelle, außerordentliche, vielleicht gar unsterbliche Gedanken ,,§. 57. Das Genie ist unter den andern Köpfen, was unter den Edelsteinen der Karfunkel: es strahlt eigenes 41825,h,Ein Gelehrter ist, wer viel gelernt hat; ein Genie Der, von dem die Menschheit lernt, was er von Keinem gelernt hat. 41832,§. 58. Wer von seinem Zeitalter Dank erleben will, muß mit demselben gleichen Schritt halten. 41862,w,Podagrist. 41923,i,andersist 41947,3,§. 59. Vermöge des endlichen Maaßes ,,§. 60. Die Menschen verehren auch gern irgend etwas: 41983,3,§. 61. Das Talent arbeitet um Geld und Ruhm: 41997,h, Im Kloster fand ich dumpfe Gönner: So hab' ich, emsig, ohne Kenner Und ohne Schüler mich gequält. 42011,3,Anhang15 ,h,Das bisherige Mißlingen der Philosophie ist nothwendig und daraus erklärlich, daß dieselbe, statt sich auf das tiefere Verständniß der gegebenen Welt zu beschränken, sogleich darüber hinaus will und die letzten Gründe alles Daseyns, die ewigen Verhältnisse aufzufinden sucht, 42019,h,B. Wenn es so ist, so haben wir an unserm Intellekt ein armsäliges Geschenk der Natur: ,,A. Mein Freund, wenn wir mit der Natur hadern, behalten wir gewöhnlich Unrecht. Bedenke, 42036,h,A. Nach Deiner eigenen Metaphysik sind wir Das nur in gewissem Sinne, als Ding an sich, nicht als Erscheinung; als inneres Princip der Welt, nicht 42044,unsers Lebens (daß ich mir einen metaphorischen Ausdruck erlaube) ist ein praktischer, kein theoretischer: unser Thun, nicht unser Erkennen ,,B. Wohl, daß du mich an das Genie erinnerst! es wirft zum Theil die Thatsachen um, die du rechtfertigen willst: bei ihm ist die theoretische Seite abnorm überwiegend über die praktische. 42053,b,201706111155: + 9 = 57 42054,2,Kapitel IV. Einige Betrachtungen über den Gegensatz des Dinges an sich und der Erscheinung. 1383 ,3,§. 62. Ding an sich bedeutet das unabhängig von unsrer Wahrnehmung Vorhandene, also das eigentlich Seiende. Dies war dem Demokritos die geformte Materie: das Selbe war es im Grunde noch dem Locke: Kanten war es =x; mir Wille. 48081,3,§. 64. Weil jegliches Wesen in der Natur zugleich Erscheinung und Ding an sich, oder auch natura naturata und natura naturans, ist; 42096,3,§. 65. Alles Verstehn ist ein Akt des Vorstellens, bleibt daher wesentlich 42109,3,§. 66. Wenn wir irgend ein Naturwesen, z. B. ein Thier, in seinem Daseyn, Leben und Wirken anschauen und betrachten; 42125,3,§. 67. Der Grundcharakter aller Dinge ist Vergänglichkeit: 42131,3,§. 68. Wir klagen über die Dunkelheit, in der wir dahinleben, ohne den Zusammenhang des Daseyns im Ganzen, zumal aber den unsers eigenen Selbst mit dem Ganzen zu verstehn; 42145,h,die ganze Welt in Raum und Zeit, d. h. die Welt als Vorstellung, 42153,h,Kant hat nachgewiesen, daß die Probleme der Metaphysik, welche Jeden, mehr oder weniger, beunruhigen, keiner direkten, überhaupt keiner genügenden Lösung fähig seien. 42183,b,201706122204: + 5 = 62 42185,2,Kapitel V. Einige Worte über den Pantheismus. 1388 42185,3,§. 69. Die in jetziger Zeit, unter den Philosophieprofessoren, geführte Kontroverse zwischen Theismus und Pantheismus 42192,w,liebaügeln. 42199,3,§. 70. Gegen den Pantheismus habe ich hauptsächlich nur Dieses, 42199,h,Gott ist die Welt; da giebt es gewissermaaßen eine Erklärung, sofern es doch ignotum auf notius zurückführt: doch ist es nur eine Worterklärung. 42228,h,Verfasser derDeutschen Theologie eigentlich gethan, indem er S. 93 seines unsterblichen Werkes (nach dem wiederhergestellten Text, Stuttgart 1851) sagt: Darum ist der böse Geist und die Natur Eins, und wo die Natur nicht überwunden ist, da ist auch der böse Feind nicht überwunden.18 42241,2,Kapitel VI. Zur Philosophie und Wissenschaft der Natur. 1391 42241,3,§. 71. Die Natur ist der Wille, 42241,3,§. 72. Statt, wie die Engländer, an den Werken der Natur und der Kunstriebe, die Weisheit Gottes 42247,3,§. 73. Wenn man betrachtet, wie die Natur, 42254,3,§. 74. In dem leuchtenden Urnebel, 42269,3,§. 75. Unter philosophisch rohen Leuten, 42297,h,Also nicht jene Kartesianische Eintheilung aller Dinge in Geist und Materie ist die philosophisch richtige; sondern die in Wille und Vorstellung ist es: 42321,d,Nehmen wir nun wieder dieses zum Ausgangspunkt; so ist, wie ich es öfter ausgesprochen habe, die Materie uns die bloße Sichtbarkeit des Willens, nicht aber dieser selbst: 42335,h,Nachdem nun Kant gezeigt hatte, daß die Körper bloße Erscheinungen seien, ihr Wesen an sich aber unerkennbar bliebe, bin ich dennoch dahin durchgedrungen, dieses Wesen als identisch mit Dem, was wir in unserm Selbstbewußtseyn unmittelbar als Willen erkennen, nachzuweisen. Ich habe demnach (Welt a. W. u. V. Bd. 2. Kap. 24.) die Materie dargelegt als die bloße Sichtbarkeit des Willens. ,,jede Muskelaktion, ja jeder Gedanke im Gehirn, von einer chemischen Stoffumsetzung begleitet seyn müsse. 42343,3,§. 76. Wenn wir ganz einfache Wirkungen, die wir im Kleinen täglich vor Augen haben, 42350,3,§. 77. Empirisch im engern Sinne ist die Erkenntniß, 42363,3,§. 78. Für das Gehör ist der Unterschied der Töne, 42429,h,Daher eben ist Wasser so himmelweit verschieden von Knallgas, weil es die chemische Vereinigung der beiden Stoffe ist, die in diesem sich bloß als das feinste Gemenge zusammenbefinden. Ein bloßes Gemenge ist das Knallgas. Entzündet man es, so kündigt eine fürchterliche Detonation, unter sehr starker Licht- und Wärme-Entwickelung, eine große, eine totale, eine das Innerste jener beiden Gemengeheile treffende und ergreifende Veränderung an; und in der That finden wir sogleich als Produkt derselben eine von jenen beiden Bestandtheilen von Grund aus und in jeder Hinsicht verschiedene, dabei aber durch und durch homogene Substanz, das Wasser, sehn also, daß die hier vorgegangene Veränderung dem sie ankündigenden Aufruhr der Naturgeister entsprechend war; 42465,h,§. 79. Chemische Auflösung ist Überwindung der Kohäsion durch die Verwandtschaft. 42473,3,§. 80. Das Licht ist eben so wenig mechanisch zu erklären, wie die Schwerkraft. ,h,Mit der Gravitation steht das Licht ohne Zweifel in einem gewissen Zusammenhang, jedoch indirekt und im Sinne eines Widerspiels, als ihr absolutes Gegentheil. 42659,3,§. 81. Jede Wolke hat eine Kontraktilität: 42667,3,§. 82. Keine Wissenschaft imponirt der Menge so sehr, wie die Astronomie. 42698,3,§. 83. Die Zeichen des Thierkreises 42704,3,§. 84. In Rücksicht auf die Pythagorische Harmonie der Sphären, 42714,3,§. 85. die Erde einst im Zustande der Glühehitze 42728,3,§. 86. Man könnte aus der physischen Astronomie 42735,i,eine hinlänglich große Masse 42817,3,§. 87. Die höchst scharfsinnige Kosmogonie, d. i. Theorie vom Ursprunge des Planetensystems, 42871,h,Abstände der Planeten in erträglicher Übereinstimmung mit den heut zu Tage geltenden Angaben darstellt: 0 4 Merkur 3 7 Venus 6 10 Erde 12 16 Mars 24 28 Planetoiden 48 52 Jupiter 96 100 Saturn 192 196 Uranus 384 388 Neptun 42899,h,jetzigen Monde reichenden Erde, entstanden ist, auch nur 5/9 der Dichtigkeit der Erde hat. r2946,h,Vorgänge und Veränderungen selbst nur vermöge ihrer selbsteigenen Formen (Zeit, Raum, Kausalität) sich darstellen konnten, 42969,h,Also von dem hier betretenen Standpunkt, welcher der der Metaphysik ist, aus gesehn, erscheint jene mit so vielem Aufwande von Mühe und Scharfsinn erlangte physische Erklärung der Welt als ungenügend, ja, als oberflächlich, und wird gewissermaaßen zur bloßen Scheinerklärung; 43013,3,§. 88. Um den Werth des von Newton jedenfalls zur Vollendung und Gewißheit erhobenen Gravitationssystems in seiner Größe zu schätzen, 43067,h,The celebrated apple tree, the fall of one of the apples of which is aaid to have turned the attention of Newton to the subject of gravity was destroyed by wind about four years ago. The anecdote of the falling apple is mentioned neither by Dr. Stukeley nor by Mr. Conduit, as, as I have not been able to find any authority for it whatever, I did not feel myself at liberty to use it. — Brewster's Life of Newton, P. 344. 43111,3,§. 89. Die handgreifliche Thatsache der fossilen Muscheln, 43119,3,§. 90a. Eine vollkommene Versteinerung ist eine totale chemische Veränderung, ,,§. 90b. Wenn ich, um einen Blick in die Inkunabeln des Erdballs ,w,Inkunabeln des Erdballs. 43133,3,§. 91. Die Vergleichung der Flußfische 43140,3,§. 92. Anschießen kubischer Krystalle aus dem Salzwasser 43148,3,§. 93. Bei den allerschwierigsten Problemen, 43203,w,Ophidier, ein ander Mal aus dieses seinem ein Saurier. Ophidia, toisella kertaa tästä sen dinosaurus, 43244,b,201706131208: + 32 = 94 ,3,§. 94. Auf verschiedenen Theilen der Erde 43325,h,Im eigentlichen Norden kann man ohne Fleischspeise gar nicht bestehn: man hat mir gesagt, daß schon in Kopenhagen eine sechswöchentliche Gefängnißstrafe bei Wasser und Brod, wenn im strengsten Sinn und ohne Ausnahme vollzogen, als lebensgefährlich betrachtet werde. Der Mensch ist also zugleich weiß und karnivor geworden. 43340,h,Aber das Widerwärtigste ist die heutige Kleidung der, Damen genannten Weiber, welche, der Geschmacklosigkeit ihrer Urgroßmütter nachgeahmt, die möglichst große Entstellung der Menschengestalt liefert, und dazu noch unter dem Gepäck des Reifrocks, der ihre Breite der Höhe gleich macht, eine Anhäufung unsauberer Evaporationen vermuthen läßt, wodurch sie nicht nur häßlich und widerwärtig, sondern auch ekelhaft sind.32 ,3,§. 95. Das Leben läßt sich definiren als der Zustand eines Körpers, 43348,3,§. 96. Das heut zu Tage Mode werdende Polemisiren gegen die Annahme einer Lebenskraft 43445,b,201706141238: + 6 = 100 ,3,§. 97. Man würde den lebenden thierischen Organismus 43454,h,heftiges Verlangen, ja, unaufhaltsamer Drang, zu athmen, also unmittelbar als Wille. — Die zweite äußere Ursach des Lebens ist die Nahrung. 43462,3,§. 98. Es ist doch ein hübsches Stück Weges, 43508,h,Die Genitalien sind viel mehr, als irgend ein anderes äußeres Glied des Leibes, bloß dem Willen und gar nicht der Erkenntniß unterworfen: 43526,3,§. 99. Daß ein Ton, um hörbar zu seyn, wenigstens 16 Schwingungen in der Sekunde machen muß, 43533,3,§. 100. Wenn man erwägt, daß, den neuesten Untersuchungen zufolge, die Schädel der Idioten, wie auch der Neger 43574,3,§. 101. Mir hat die Ansicht gar sehr eingeleuchtet, daß die akuten Krankheiten, von einigen Ausnahmen abgesehn, 43597,h,§. 101. Mir hat die Ansicht gar sehr eingeleuchtet, daß die akuten Krankheiten, von einigen Ausnahmen abgesehn, 43605,3,§. 102. Die Nothwendigkeit der Metamorphose der Insekten erkläre ich mir folgendermaaßen. ,h,verschiedenen Funktionen des thierischen Lebens nicht gleichzeitig vollziehen kann; daher muß sie dieselben vertheilen, um, successiv zu leisten, 43627,3,§. 103 a. Das fast allen gallertartigen Radiarien 43634,3,§. 104. Da an der Überzeugung von der Wahrheit und Wichtigkeit 43677,2,Kapitel VII. Zur Farbenlehre. 1434 43677,3,§. 104. Da an der Überzeugung von der Wahrheit und Wichtigkeit 43722,w,Trübe.pilvinen 43745,h,Aufschlüsse über das Wesen der Farbe, die letzte Befriedigung und der Schlüssel zu Allem, was Göthe lehrt, allein bei mir zu finden sind. 43788,3,§. 105. Das Phänomen der physiologischen Farben, 43839,h,Anhören der Harmonie eines zahlreichen Orchesters, oder der schnellen Läufe eines Virtuosen, das Trommelfell und der Gehörnerv bald simultan, bald in der raschesten Succession, in Schwingungen nach verschiedenen Zahlenverhältnissen versetzt wird, welche die Intelligenz alle auffaßt, arithmetisch abschätzt, die ästhetische Wirkung davon empfängt und jede Abweichung von der mathematischen Richtigkeit eines Tons sogleich bemerkt: dann wird man finden, daß ich dem viel vollkommneren Gesichtssinne nicht zu viel zugetraut habe. ,3,§. 106. Der wesentlich subjektiven Natur der Farbe 43846,h,sechs Hauptfarben hätten, 43868,b,201706151221: + 13 = 113 ,3,§. 107. Ich habe in meiner Theorie dargethan, daß auch die Herstellung des Weißen aus Farben ausschließlich auf dem physiologischen Grunde 43938,w,Akribologie. 44034,3,§. 108. Am Schlusse dieser chromatologischen Nachträge 44099,i,Daumschrauben, ,h,Opernkucker Lügen straft, — wie sollten, sage ich, diese Mährchen Recht behalten, gegen Göthe's klare und einfache Wahrheit, gegen seine auf ein großes Naturgesetz zurückgeführte Erklärung aller Farbenerscheinungen, für welches die Natur überall und unter jedweden Umständen ihr unbestochenes Zeugniß ablegt! Eben so gut könnten wir befürchten, das Ein Mal Eins widerlegt zu sehn. 44105,b,201706161213: + 7 = 120 44109,2,Kapitel VIII. Zur Ethik. 1449 44109,3,§. 109. Physikalische Wahrheiten können viel äußere Bedeutsamkeit haben; aber die innere fehlt ihnen. 44116,3,§. 110. Daß die Welt bloß eine physische, keine moralische, Bedeutung habe, ist der größte, der verderblichste, der fundamentale Irrthum, 44123,i,Würde des Menschenjetzt 44139,w,Würde,ihmisarvo ,3,§. 111. Die Buddhaisten gehn, in Folge ihrer tieferen, ethischen und metaphysischen Einsichten, 44146,d,Buddhaistischen Kardinal-Laster: Wollust, Trägheit, Zorn und Geiz. Wahrscheinlich aber muß statt Trägheit Hochmuth stehn: so nämlich werden sie angegeben in denlettres édifiantes 44165,d,Chinesen nennen fünf Kardinaltugenden: Mitleid, Gerechtigkeit, Höflichkeit, Wissenschaft und Aufrichtigkeit 44186,3,§. 112. Die oben zur Sprache gekommene Tapferkeit, 44206,h,Denn obwohl die natürliche Furcht in Allen auf gleiche Weise wirksam ist; so ist man dadurch, daß man sie nicht sehn läßt, tapfer, und Dieses eben macht die Tapferkeit aus. 44224,3,§. 113. Wie die Stelle der Tapferkeit unter den Tugenden, so läßt auch die des Geizes unter den Lastern sich in Zweifel ziehn. 44243,h,Die Verschwender sind Brüder der Satane. 44261,h,Die Dukaten sind im Grunde selbst nur Rechenpfennige: nicht sie haben Werth, sondern Das, was sie vertreten: dieses aber kann er gar nicht der Cirkulation entziehn. 44283,h,Dem entsprechend ist Geiz das Laster des Alters, wie Verschwendung das der Jugend. ,3,§. 114. Die soeben abgehörte disputatio in utramque partem ist allerdings geeignet, 44290,3,§. 115. Immer von Neuem fühlt sich wer unter Menschen lebt zu der Annahme versucht, daß moralische Schlechtigkeit 44312,i,vierbeinigen Freundschaften 44340,h,wie jene Teufel in Menschengestalt, jene bigotten, kirchengehenden, streng den Sabbath beobachtenden Schurken, namentlich auch die Anglikanischen Pfaffen unter ihnen, ihre unschuldigen schwarzen Brüder behandeln, welche durch Unrecht und Gewalt in ihre Teufelsklauen gerathen sind. 44382,i,ses yeux sont plus grands que son estomac 44406,d,Der schlechteste Zug in der menschlichen Natur bleibt aber die Schadenfreude, 44471,3,§. 116. Die Leser meiner Ethik wissen, daß bei mir das Fundament der Moral zuletzt auf jener Wahrheit 44567,h,Süffisance, mit welcher einige servile Deutsche Philosophaster, wie auch manche Buchstaben-Orientalisten, von der Höhe ihres rationalistischen Judenthums auf Brahmanismus und Buddhaismus herabsehn. Solchen Herrlein möchte ich wahrlich ein Engagement bei der Affenkomödie auf der Frankfurter Messe vorschlagen; wenn anders die Nachkommen des Hanuman sie unter sich dulden wollen. 44599,3,§. 117. Nach meiner Preisschrift über die moralische Freiheit kann keinem denkenden Menschen zweifelhaft bleiben, daß diese nirgends in der Natur, sondern nur außerhalb der Natur zu suchen ist. 44644,3,§. 118. Man hat die Frage aufgeworfen, was zwei Menschen, die in der Wildniß, 44666,3,§. 119. Zu bewundern ist es, wie die Individualität jedes Menschen (d. h. dieser bestimmte Charakter mit diesem bestimmten Intellekt) gleich einem eindringenden Färbestoff, 44760,p,Macchiavelli, Se nel mondo tornassino i medesimi uomini, come tornano i medesimi casi, non passarebbono mai cento anni, che noi non ci trovassimo un altra volta insieme, a fare le medesime cose, che bora. 44796,3,§. 120. Welcher Artder Einfluß sei, den moralische Belehrung auf das Handeln haben kann, und welches die Gränzen desselben, habe ich§. 20 meiner Abhandlung überdas Fundament der Moral hinlänglich untersucht. Im Wesentlichen analog verhält sich der Einfluß des Beispiels, 44842,h,unter dem Namen die sittliche Freiheit, ist eine allerliebste Spielpuppe für Philosophieprofessoren, die man ihnen lassen muß, — den geistreichen, redlichen und aufrichtigen. 44843,b,201706171256: + 23 = 143 44844,2,Kapitel IX. Zur Rechtslehre und Politik. 1472 44844,3,§. 121. Ein eigenthümlicher Fehler der Deutschen ist, daß sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen. ,h,Recht und Unrecht, Besitz, Staat, Strafrecht u. s. w. zu erklären, werden die überschwänglichsten, abstraktesten, folglich weitesten und inhaltsleersten Begriffe herbeigeholt, und nun aus ihnen bald dieser, bald jener Babelthurm in die Wolken gebaut, je nach der speciellen Grille des jedesmaligen Professors. Dadurch werden die klarsten, einfachsten, und uns unmittelbar angehenden Lebensverhältnisse unverständlich gemacht, 44851,3,§. 122. Begriff des Rechts 44859,h,Hienach sind denn die Menschenrechte leicht zu bestimmen: Jeder hat das Recht, alles Das zu thun, wodurch er Keinen verletzt. 44867,3,§. 123. Obgleich die Kräfte der Menschen ungleich sind, so sind doch ihre Rechte gleich; 44874,3,§. 124. Inmeinem Hauptwerke (Bd. 2, Katz. 47) habe ich dargethan, daß der Staat wesentlich eine bloße Schutzanstalt ist, gegen äußere Angriffe des Ganzen und innere der Einzelnen unter einander. 44882,3,§. 125. Wenn auf der Welt Gerechtigkeit herrschte, 44908,h,Dans toutes les guerres il ne sagit que de voler. Daß sie sich der Sache schämen, geht daraus hervor, daß jede Regierung laut betheuert, nie anders als zur Selbstvertheidigung, die Waffen ergreifen zu wollen. 44917,h,Im Grunde sieht jeder Staat den andern als eine Räuberhorde an, die über ihn herfallen wird, sobald die Gelegenheit kommt. ,3,§. 126. Zwischen Leibeigenschaft, wie in Rußland, und Grundbesitz, wie in England, und überhaupt zwischen dem Leibeignen und dem Pächter, Einsassen, Hypothekenschuldner u. dgl. m., liegt der Unterschied mehr in der Form, als in der Sache. 45001,3,§. 127. Die Frage nach der Souverainität des Volks 45017,h,Demnach sagt der Fürst: ich herrsche über euch, durch Gewalt: dafür aber schließt meine Gewalt jede andere aus; denn ich werde keine andere neben der meinigen dulden, weder die von Außen kommende, noch im Innern die des Einen gegen den Andern: so seid ihr mit der Gewalt abgefunden. 45032,3,§. 128. Das Recht an sich selbst ist machtlos: 45106,w,Meuchelmord,salamurha 45160,h,im Jahre 1840, die vereinigten Staaten in Amerika auf 16 Millionen Einwohner 3 Millionen Sklaven. ,,Will man utopische Pläne, so sage ich: die einzige Lösung des Problems wäre die Despotie der Weisen und Edelen einer ächten Aristokratie, eines ächten Adels, erzielt auf dem Wege der Generation, durch Vermählung der edelmüthigsten Männer mit den klügsten und geistreichsten Weibern. Dieser Vorschlag ist mein Utopien und meine Republik des Plato. 45167,w,Duodezfürstenthum. 45189,i,Schliche und Finten grau geworden.Temppuja ja feints muuttunut harmaaksi 45197,3,§. 129. Überall und zu allen Zeiten hat es viel Unzufriedenheit mit den Regierungen, Gesetzen und öffentlichen Einrichtungen gegeben; 45212,3,§. 130. Weiland war die Hauptstütze des Thrones der Glaube; 45220,3,§. 131. Das Recht des Besitzes 45227,3,§. 132. Alle Weiber, mit seltenen Ausnahmen, sind zur Verschwendung geneigt. 45233,h,bin ich der Meinung, daß die Weiber nie ganz mündig werden, sondern stets unter wirklicher männlicher Aufsicht stehen sollten, sei es die des Vaters, des Gatten, des Sohnes, oder des Staats, 45258,3,§. 133. Der ewige Jude Ahasverus ist nichts Anderes, als die Personifikation des ganzen jüdischen Volks. 45312,3,§. 134. Bei keiner Angelegenheit greift die Religion so unmittelbar und augenfällig in das praktische und materielle Leben 45350,h,Eidesformel diese, oder jene mythologische Beziehung ausdrücke, oder aber ganz abstrakt sei, wie das in Frankreich gebräuchliche je le jure. Die Formel müßte nach dem Grade der intellektuellen Bildung des Schwörenden gewählt werden; 45357,b,20170618: + 16 = 159 45358,2,Kapitel X. Zur Lehre von der Unzerstörbarkeit unsers wahren Wesens durch den Tod. 1488 45358,3,§. 135. Licht zurückwerfen, für Manchen nicht ohne Werth seyn werde. 45372,3,§. 136. Wenn man, so im täglichen Umgange, 45379,h,Da nun dieses Daseyn wesentlich ein persönliches ist, so ist demnach auch das Ende der Persönlichkeit nicht als ein Verlust anzusehn. 45393,3,§. 137. Wenn wir uns ein Wesen denken, welches Alles erkennte, 45414,3,§. 138. Wie kann man nur, beim Anblick des Todes eines Menschen, vermeinen, hier werde ein Ding an sich selbst zu nichts? 45420,3,§. 139. Je deutlicher Einer sich der Hinfälligkeit, Nichtigkeit und traumartigen Beschaffenheit aller Dinge bewußt wird, ,,§. 140. Die Gegenwart hat zwei Hälften, eine objektive und eine subjektive. 45450,h,Übergang zu einem uns ganz neuen und fremden Zustande, vielmehr nur als der Rücktritt zu dem uns ursprünglich eigenen, als von welchem das Leben nur eine kurze Episode war. 45457,h,Wie nun also der Intellekt, physiologisch, mithin in der empirischen Realität, d. i. in der Erscheinung, als ein Sekundäres, ein Resultat des Lebensprocesses, auftritt; so ist er auch psychologisch sekundär, im Gegensatz des Willens, der allein das Primäre und überall das ursprüngliche ist. 45497,3,§. 141. Wenn wir jetzt, im Gegensatz zu dieser nach innen gerichteten Betrachtungsweise, wieder nach außen blicken ,d,Tod als ein Übergang ins Nichts; dagegen aber auch die Geburt als ein Hervorgehn aus dem Nichts. 45519,h,Metempsychose, als Übergang der gesammten sogenannten Seele in einen andern Leib, — und Palingenesie, als Zerlegung und Neubildung des Individui, 45555,3,§. 142. Kleine dialogische Schlußbelustigung 45592,h,Demnach kann es dir gleichgültig seyn, ob dir deine Individualität nach drei Monaten, oder nach zehn Tausend Jahren zurückgegeben 45662,2,Kapitel XI. Nachträge zur Lehre von der Nichtigkeit des Daseyns. 1499 45662,3,§. 143. Diese Nichtigkeit findet ihren Ausdruck an der ganzen Form des Daseyns, an der Unendlichkeit der Zeit und des Raumes, 45669,3,§. 144. Was gewesen ist, das ist nicht mehr; 45682,3,§. 145. Unser Daseyn hat keinen Grund und Boden, darauf es fußte, als die dahin schwindende Gegenwart. 45689,h,In einer solchen Welt, wo keine Stabilität irgend einer Art, kein dauernder Zustand möglich, sondern Alles in rastlosem Wirbel und Wechsel begriffen ist, Alles eilt, fliegt, sich auf dem Seile, durch stetes Schreiten und Bewegen, aufrecht erhält, — läßt Glücksäligkeit sich nicht ein Mal denken. 45696,h,zwei einfachen Triebfedern, Hunger und Geschlechtstrieb, 45703,3,§. 146. Die Scenen unsers Lebens gleichen den Bildern in grober Musaik, 45719,3,§. 147. In der gegenwärtigen, geistig impotenten und sich durch die Verehrung des Schlechten 45726,h,Das Leben stellt sich zunächst dar als eine Aufgabe, 45741,3,§. 148. Daß die vollkommenste Erscheinung des Willens zum Leben, 45764,h,Unser Leben ist mikroskopischer Art: es ist ein untheilbarer Punkt, den wir durch die beiden starken Linsen Raum und Zeit 45771,d,Die Zeit ist eine Vorrichtung in unserm Gehirn, 45800,h,das Leben keinen wahren dichten Gehalt hat, sondern bloß durch Bedürfniß und Illusion in Bewegung 45803,2,Kapitel XII. Nachträge zur Lehre vom Leiden der Welt. 1505 45803,§. 149. Wenn nicht der nächste und unmittelbare Zweck unsers Lebens das Leiden ist; so ist unser Daseyn das Zweckwidrigste auf der Welt. ,,§. 150. Wie der Bach keine Strudel macht, so lange er auf keine Hindernisse trifft, 45816,3,§. 151.Der wirksamste Trost, bei jedem Unglück, in jedem Leiden, ist, hinzusehen auf die Andern, 45832,3,§. 152. Zur Plage unsers Daseyns ,,§. 153. Jedoch, wie unser Leib auseinanderplatzen müßte, 45845,3,§. 154. Wegen der oben in Erinnerung gebrachten Negativität 45888,h,wenige Thiere natürlichen Todes sterben, ,,Mensch allein hingegen es dahin gebracht hat, daß, in seinem Geschlechte, der sogenannte natürliche Tod zur Regel geworden ist, 45894,h,Dem entsprechend enthält das Leben des Thieres weniger Leiden, aber auch weniger Freuden, als das menschliche 45923,3,§. 155. Hat sich uns nun im Obigen ergeben, daß die erhöhte Erkenntnißkraft es ist, welche 45944,3,§. 156. In früher Jugend sitzen wir vor unserm bevorstehenden Lebenslauf, 45951,3,§. 157. Wenn man, so weit es annäherungsweise möglich ist, 45981,h,Philosophaster: bei denen könnt ihr euch Lehren nach Beliebe bestellen. Dem obligaten Optimismus der Philososphieprofessoren das Koncept zu verrücken ist so leicht, wie angenehm. — 46030,h,Aber selbst im ächten und wohlverstandenen Christenthum wird unser Daseyn aufgefaßt als die Folge einer Schuld, eines Fehltritts. 46065,s,Zur Geduld im Leben und dem gelassenen Ertragen der Uebel und der Menschen kann nichts tauglicher seyn, als eine Buddhaistische Erinnerung dieser Art: 46072,h,Sind wir denn nicht Alle zum Tode verurtheilte Sünder? Wir büßen unsere Geburt erstlich durch das Leben und zweitens durch das Sterben ab. — Dies allegorisirt auch die Erbsünde. 46083,2,Kapitel XIII. Über den Selbstmord. 1515 46084,3,§. 158. So viel ich sehe, sind es allein die monotheistischen, also jüdischen Religionen, deren Bekenner die Selbsttödtung als ein Verbrechen betrachten. 46154,h,Das Christenthum trägt in seinem Innersten die Wahrheit, daß das Leiden (Kreuz) der eigentliche Zweck des Lebens ist: 46162,3,§. 159. Im Ganzen wird man finden, daß, sobald es dahin gekommen ist, daß die Schrecknisse des Lebens die Schrecknisse des Todes überwiegen, der Mensch seinem Leben ein Ende macht. 46169,h,Allein es ist etwas Positives dabei: die Zerstörung des Leibes. Diese scheucht zurück; eben weil der Leib die Erscheinung des Willens zum Leben ist. 46176,3,§. 160. Wenn in schweren, grausenhaften Träumen die Beängstigung den höchsten Grad erreicht; 46183,3,§. 161. Der Selbstmord kann auch angesehn werden als ein Experiment, 46188,2,Kapitel XIV. Nachträge zur Lehre von der Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben. 1519 46188,3,§. 162. Gewissermaaßen ist es a priori einzusehn, vulgo versteht es sich von selbst, 46198,3,§. 163. Zwischen der Ethik der Griechen und der Hindu ist ein greller Gegensatz. 46212,h,Zwischen dem Geiste des griechisch-römischen Heidenthums und dem des Christenthums ist der eigentliche Gegensatz der der Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben, — wonach an letzter Stelle das Christenthum im Grunde Recht behält. ,3,§. 164. Zu allen Ethiken europäischer Philosophie steht die meinige im Verhältniß des neuen Testaments zum alten; 46227,h,Meine Ethik hingegen hat Grund, Zweck und Ziel: sie weist zuvörderst theoretisch den metaphysischen Grund der Gerechtigkeit und Menschenliebe 46234,3,§. 165. Wer etwas tiefer zu denken fähig ist wird bald absehn, daß die menschlichen Begierden nicht erst auf dem Punkte 46240,3,§. 166. Ein edler Charakter wird nicht leicht übersein eigenes Schicksal klagen; 46256,3,§. 167. Geht man, bei ber Auffassung der Welt, vom Dinge an sich, dem Willen zum Leben, aus 46271,h,Schwangerschaft hingegen besagt: dem Willen ist auch wieder das Licht der Erkenntniß beigegeben; — bei welchem nämlich er seinen Weg wieder hinausfinden kann, und also die Möglichkeit der Erlösung aufs Neue eingetreten ist. 46278,h,Der Coitus ist hauptsächlich die Sache des Mannes; die Schwangerschaft ganz allein des Weibes. ,,Vom Vater erhält das Kind den Willen, den Charakter; von der Mutter den Intellekt. 46285,3,§. 168. Einige Kirchenväter haben gelehrt, 46293,3,§. 169. Ein Kloster ist ein Zusammentreten von Menschen, die Armuth, Keuschheit, Gehorsam 46307,w,Saniassithum. ,3,§. 170. Zur Verneinung des eigenen Willens ,3,§. 171. Die Zahl der regulären Trappisten 46338,3,§. 172. Ungerechte, oder boshafte Handlungen sind, 46345,3 §. 173. Weltgeist. 46352,3,§. 174. Können wir nun, durch Betrachtungen, wie die obigen, also von einem sehr hohen Standpunkt aus, eine Rechtfertigung 46386,h,Ein glückliches Leben ist unmöglich: das höchste, was der Mensch erlangen kann, ist ein heroischer Lebenslauf. 46390,b,201706191149: + 39 = 198 46393,2,Kapitel XV. Über Religion. 1527 ,h,Demopheles: Der Glaube eines Jeden ist ihm heilig, sollte es daher auch dir seyn. Philalethes. Nego consequentiam! Sehe nicht ein, warum ich, der Einfalt des Andern wegen, Respekt vor Lug und Trug haben sollte. Die Wahrheit achte ich überall; eben darum aber nicht was ihr entgegensteht. Mein Wahlspruch ist: vigeat veritas, et pereat mundus, dem der 46524,h,Wenn man nun damit warten wollte, bis sie die Wahrheit erkannt und gefaßt hätten; so käme man unfehlbar zu spät. 46531,h,Die praktischen Zwecke also, mein guter Philalethes, gehn, in jeder Beziehung, den theoretischen vor. 46547,h,Im ganzen Alterthum ist keine Spur von einer Verpflichtung, irgend ein Dogma zu glauben. Bloß wer die Existenz der Götter öffentlich leugnete, oder sonst wie verunglimpfte, war strafbar: 46554,h,Also Religion, in unserm Sinne des Wortes, hatten die Alten wirklich nicht. 46575,h,Jedenfalls aber ist Religion die allegorisch und mythisch ausgesprochene, und dadurch der Menschheit im Großen zugänglich und verdaulich gemachte Wahrheit: denn rein und unversetzt könnte sie solche nimmermehr vertragen; wie wir nicht im reinen Oxygen leben können, sondern eines Zusatzes von 4/5 Azot bedürfen. 46636,h,Eine wahre Philosophie kann es danach allenfalls geben; aber gar keine wahre Religion: ich meyne wahr im wahren und eigentlichen Wortverstande 46718,h,Vielleicht ist in allen Religionen das Metaphysische falsch: aber das Moralische ist in allen wahr: Dies ist schon daraus zu vermuthen, daß in jemen sie einander sämmtlich widerstreiten, in diesem aber alle übereinstimmen. 46754,w,Ablaßkrämerei, anekauppa 46776,h,Der Mensch ist ein animal metaphysicum, d. h. hat ein überwiegend starkes metaphysisches Bedürfniß: 46811,w,Moschus.Myski. ,h,le zèle religieux des philosophes et des grands n'était qu'une dévotion politique: et toute religion, qu'on ee permet de défendre comme une croyance qu'il est utile de laisser an peuple, ne peut plus expérer qu'une agonie plus ou moins prolongée( 46899,i,Toleranz der Päderastie, 46908,h,Kannst du, Alles wohlerwogen, behaupten, daß durch das Christenthum die Menschheit wirklich moralisch besser geworden sei? 46950,h,in Italien, ein Dieb das Gestohlene durch seinen Beichtvater zurückstellen läßt; weil nämlich dieser solches zur Bedingung der Absolution macht. 46958,h,Der Eid ist die metaphysische Eselsbrücke der Juristen: sie sollten sie so selten, als irgend möglich, betreten. 46972,h,Aber ich will dir mehr sagen: die Religionen haben sehr häufig einen entschieden demoralisirenden Einfluß. Im Allgemeinen ließe sich behaupten, daß was den Pflichten gegen Gott beigelegt wird, den Pflichten gegen die Menschen entzogen wird, indem es sehr bequem ist, den Mangel des Wohlverhaltens gegen diese durch Adulation gegen jenen zu ersetzen. 46985,h,In Folge dieses Unterschleifs ist denn in England das sabbathbreaking, oder the desacration of the Sabbath, d. h. jede, auch die leichteste, nützliche, oder angenehme Beschäftigung, jedes Spiel, jede Musik, jeder Strickstrumpf, jedes weltliche Buch, am Sonntage, den schweren Sünden beigezähl. 47056,w,Sauhiebe ,,strict observance of the holy sabbath, and a regular attendance on divine servic47074,h,Philalethes. Detras de la cruz está el Diablo. Demopheles. Zu deutsch, Spaniard! Philalethes. Aufzuwarten! — Hinterm Kreuze steht der Teufel. ,,Demopheles. Komm, wir wollen nicht mit Spitzreden von einander scheiden, sondern vielmehr einsehn, daß die Religion, wie der Janus —, oder besser, wie der Brahmanische Todesgott Yama, zwei Gesichter hat und eben auch, wie dieser, ein sehr freundliches und ein sehr finsteres: wir aber haben Jeder ein anderes in’s Auge gefaßt. Philalethes. Hast Recht, Alter!59 47060,b,201706201207: + 20 = 218 47074,3,§. 176. Glauben und Wissen. 47091,3,§. 177. Offenbarung. 47104,3,§. 178. Über das Christenthum. 47244,h,Der Teufel ist im Christenthum eine höchst nöthige Person, als Gegengewicht zur Allgüte, Allweisheit und Allmacht Gottes, als bei welcher gar nicht abzusehn ist, woher denn die überwiegenden, zahllosen und gränzenlosen Uebel der Welt kommen sollten, 47269,h,Chinesen die Missionäre als Mährchenerzähler verspotten. — 47276,h,Die bedeutende Rolle, welche im Brahmanismus und Buddhaismus durchweg die Thiere spielen, verglichen mit der totalen Nullität derselben im Juden-Christenthum, 47306,h,protestantischer Prediger, von einer Thierschutzgesellschaft aufgefordert, eine Predigt gegen die Thierquälerei zu halten, erwidert habe, daß er, bei dem besten Willen, es nicht könne, weil die Religion ihm keinen Anhalt gebe. Der Mann war ehrlich und hatte Recht. 47322,w,zelotisiren. 47377,h,Heut zu Tage hingegen hält jeder Medikaster sich befugt, in seiner Marterkammer die grausamste Thierquälerei zu treiben, um Probleme zu entscheiden, deren Lösung längst in Büchern steht, in welche seine Nase zu stecken er zu faul und unwissend ist. 47376,w,Zeloten.kiihkoilijat 47399,3,§. 179. Über Theismus. 47415,3,§. 180. A. und N. T. 47415,h,Ob man sich ein Idol macht aus Holz, Stein, Metall, oder es zusammensetzt aus abstrakten Begriffen, ist einerlei: es bleibt Idololatrie, sobald man ein persönliches Wesen vor sich hat, dem man opfert, das man anruft, dem man dankt. 47510,h,succession of death and birth, the moral cause of which is the cleaving to existing objects, whilst the instrumental cause is karma (action). ,,the successive destructions et reproductions of the world resemble a great wheel, in which we can point out neither beginning nor end. 47590,3,§. 181. Sekten. ,,Z. B. der Pelagianer leugnet die Erbsünde; da das Kind, welches noch gar nichts gethan hat, unschuldig seyn müsse; — weil er nicht einsieht, daß zwar als Erscheinung das Kind erst anfängt zu seyn, nicht aber als Ding an sich 47606,3,§. 182. Rationalismus. 47710,3,§. 183. In früheren Jahrhunderten war die Religion ein Wald, 47760,b,201706211201: + 21 = 239 47763,2,Kapitel XVI. Einiges zur Sanskritlitteratur. 1568 47763,3,§. 184. So sehr ich auch die religiösen und philosophischen Werke der Sanskrit-Litteratur 47776,3,§. 185. im Laufe der Jahrhunderte zu Stande gebrachter philologischer Hülfsmittel, 47821,3,§. 186. Allerdings kann die Sanhita des Veda nicht von den selben Verfassern, noch aus der selben Zeit 47835,3,§. 187. Zu der Zeit, als in Indien die großen Felsentempel ,,§. 188. Die Sankhya-Philosophie, 47858,3,§. 189. Der moralische Sinn der Metempsychose, ,,§. 190. Daß die drei obern Kasten die wiedergeborenen 47865,3,§. 191. Zu den Anzeichen, daß die Aegypter (Aethiopen), 47893,2,Kapitel XVII. Einige archäologische Betrachtungen. 1573 ,3,§. 192. Der Name Pelasger, 47906,w,Schmach.Häpeä. 47914,3,§. 193. DieOde des Orpheus, 47924,3,§. 194. Klotho, Lachesis und Atropos 47932,3,§. 195. Im Homer sind die vielen, ,,§. 196. Daß die Poesie älter ist, als die Prosa 47939,3,§. 197. Von den Mysterien der Griechen 47948,3,§. 198. Fast auf alle unsere Stellungen 47955,3,§. 199. Vielleicht kann man den Geist der Alten 47960,2,Kapitel XVIII. Einige mythologische Betrachtungen. 1576 47960,3,§. 200. Es mag eine Folge der Urverwandtschaft 47995,3,§. 201. In den ersten, großen Grundzügen des Göttersystems 48017,3,§. 202. Der Zusammenhang, ja, die Einheit der menschlichen 48024,3,§. 203. Die Japetiden stellen vier Grundeigenschaften 48039,3,§. 204. Die Fabel von der Pandora 48049,3,§. 205. Das besondere Epitheton λιγυφωνοιwelches 48060,3,§. 206. Daß die Eule der Vogel der Athene ,,§. 207. Es ist nicht ohne Grund und Sinn, ,,§. 208. höchst seltsame allegorische Deutung eines bekannten, besonders durch Apulejus verherrlichten Mythos; 48094,2,Kapitel XIX. Zur Metaphysik des Schönen und Aesthetik. 1581 48094,3,§. 209. Da ich über die Auffassung der (Platonischen) Ideen 48108,h,eine reine Intelligenz ohne Absichten und Zwecke, 48124,3,§. 210. Wenn jedoch der individuelle Wille 48144,h,Überall daher, wo es auf Erkenntniß von Ursach und Wirkung, oder sonstigen Gründen und Folgen, ankommt, also in allen Zweigen der Naturwissenschaft und der Mathematik, wie auch der Geschichte, oder bei Erfindungen u. s. w., muß die gesuchte Erkenntniß ein Zweck des Willens seyn, und je heftiger er sie anstrebt, desto eher wird sie erlangt werden. 48151,h,Ganz anders nun aber verhält es sich bei der Auffassung des objektiven, selbsteigenen Wesens der Dinge, ,,Erkenntniß muß absichtslos thätig, folglich willenslos seyn. 48172,h,Die Erkenntniß wird also ihrem Ursprung, dem Willen, hier schon untreu. Der Intellekt, der bloß zum Dienste des Willens entstanden ist und in fast allen Menschen auch darin bleibt, in welchem Gebrauch desselben und in seinem Ertrag ihr Leben aufgeht, — wird abusive gebraucht in allen freien Künsten und Wissenschaften: und in diesen Gebrauch setzt man die Fortschritte und die Ehre des Menschengeschlechts. 48186,3,§. 211. Was nun aber das Objektive solcher ästhetischen Anschauung, also die (Platonische) Idee betrifft; so läßt diese sich beschreiben als Das, was wir vor uns haben würden, wenn die Zeit, diese formale und subjektive Bedingung unsers Erkennens, weggezogen würde, wie das Glas aus dem Kaleidoskop. 48193,3,§. 212. Wenn man betrachtet, wie sowohl die Poesie, 48213,3,§. 213. Was jedoch macht, daß ein Bild uns leichter zur Auffassung einer (Platonischen) Idee bringt, als ein Wirkliches; 48249,3,§. 214. Daß die Eindrücke, 48257,3,§. 215. Schön ist, ohne Zweifel, 48256,3,§. 216. Schönheit und Grazie der Menschengestalt, 48279,3,§. 217. Die unorganische Natur, 48300,3,§. 218. Man hat längst erkannt, daß jedes zu menschlichen Zwecken bestimmte Werk, 48328,3,§. 219. Sehr treffend hat man das Entstehn des Grundgedankens zu einem Kunstwerke die Konception desselben genannt: 48335,3,§. 220. Ein Improvisatore aber ist ein Mann, 48342,3,§. 221. Ein Mann, der von der Gunst der Musen, 48357,3,§. 222. Die Musik ist die wahre allgemeine Sprache, 48366,h,spricht sie so sehr zum Herzen, während sie dem Kopfe unmittelbar nichts zu sagen hat 48379,3,§. 223. Allgemein und zugleich populär redend kann man den Ausspruch wagen: die Musik überhaupt ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist. 48400,3,§. 224. Die große Oper ist eigentlich kein Erzeugniß des reinen Kunstsinnes, vielmehr des etwas barbarischen 48456,w,Solfeggio. ,h,Charakter der protestantischen Kirchenmusik, stets auf dem Boden kreucht, wie die protestantische Moral, sondern sich frei und mit großen Flügelschlägen emporschwingt, wie ein Seraph. 48470,h,Die längste Dauer einer Oper sollte zwei Stunden seyn; die eines Drama’s hingegen drei Stunden; weil die zu diesem erforderte Aufmerksamkeit und Geistesanspannung länger anhält, 48477,3,§. 225. Ein Vaudeville ist einem Menschen zu vergleichen, ,,§. 226. Es verdient bemerkt zu werden, daß in der Musik der Werth 48490,3,§. 227. Der Kampf des Menschen mit dem Schicksal, welchen unsere faden, hohlen, 48517,h,Bei den Alten ist der Begriff des Schicksals der einer im Ganzen der Dinge verborgenen Nothwendigkeit, ,3,§. 228. Als den ästhetischen Zweck des Chors 48525,3,§. 229. Wie Steinschichten der Erde 48532,3,§. 230. Die allein ächte Deutsche Komödie, 48539,3,§. 231. Das Drama überhaupt, 48552,3,§. 232. Aller Anfang alles Ende ist schwer. Dies belegen die unzähligen Dramen, deren erste Hälfte sich 48560,h,Das e nihilo nihil fit gilt auch in den schönen Künsten. 48574,3,§. 233. Ich gestehe aufrichtig, daß der hohe Ruhm derdivina commedia mir übertrieben scheint. 48616,h,Das ganze lnferno des Dante ist recht eigentlich eine Apotheose der Grausamkeit, und hier, im vorletzten Gesange, wird besagterweise noch die Ehr- und Gewissenlosigleit dazu verherrlicht. 48639,3,§. 234. Daß beim Homer die Dinge immer solche Prädikate 48646,3,§. 235. Göthe's Egmont ist ein Mensch, 48653,3,§. 236. Sei hier einer das Meisterstück des Shakespeare 48653,3,§. 237. Zu Venedig, in der Akademie der Künste, ist, unter den auf Leinwand übertragenen Fresken, ein 48661,3,§. 238. Die Geschichte, deren ich gern neben der Poesie, als ihrem Gegensatze 48689,d,Der Ursprung alles Krieges aber ist Diebsgelüst; daher Voltaire mit Recht sagt: dans toutes les guerres il ne s'agit que de voler. 48699,h,Geschichtsmuse Klio mit der Lüge so durch und durch inficirt ist, wie eine Gassenhure mit der Syphilis. 48706,h,Die Zeitungen sind der Sekundenzeiger der Geschichte. 48748,3,§. 239. Am Schlusse dieses ästhetischen Kapitels 48783,b,201706221159: + 32 = 271 48784,2,Kapitel XX. Über Urtheil, Kritik, Beifall und Ruhm. 1604 ,3,§. 240. Kant hat seine Aesthetik in der Kritik der Urtheilskraft ,,§. 241. Mit dem nicht geschmackvoll gewählten Ausdruck Geschmack 48791,3,§. 242. Die Schriftsteller kann man eintheilen in Sternschnuppen, Planeten und Fixsterne. ,i,auf immer sind sie verschwunden. ,h,Die Dritten allein sind unwandelbar, stehn fest am Firmament, haben eigenes Licht, wirken zu Einer Zeit, wie zur andern, 48804,3,§. 243. Zum Maaßstab eines Genie’s soll man nicht die Fehler in seinen Produktionen, oder 48812,3,§. 244. Kritiker giebt es, deren Jeder vermeint, bei ihm stünde es, was gut und was schlecht seyn solle; 48819,3,§. 245. Der Unstern für geistige Verdienste ist, daß sie zu warten haben, bis Die das Gute loben, welche 48843,p,ein ganz erbärmlicher Scharlatan, Hegel, Kanten gleich, ja, hoch über ihn gestellt wurde. Selbst in einer Allen zugänglichen Sphäre sehn wir den unvergleichlichen Walter Scott bald durch unwürdige Nachahmer aus der Aufmerksamkeit des großen Publikums verdrängt werden. 48866,h,verweigerte der Kanzler d’Aguesseau dem Voltaire das Imprimatur zu seiner Darstellung des Newtonianismus. 48889,3,§. 246. Wie nun aber doch die Sonne eines Auges bedarf 48903,3,§. 247. Die Quelle alles Wohlgefallens 48931,3,§. 248. Nicht weniger jedoch, als die Urtheilslosigkeit, 48962,i,hombre de ostentacion. 49027,h,Von hier aus ist leicht abzusehn, daß der Ruhm zwar sehr schwer zu erlangen, ein Mal erlangt aber leicht zu bewahren ist; imgleichen, 49060,h,wodurch ihr Publikum äußerst klein wird und ihr Ruhm viel mehr Ausdehnung in der Länge, als in der Breite erhält. 49088,h,jenes kopfverderbenden Philosophasters und seiner heillosen Unsinnsschmiererei verbreitete, da hätte man, wenn man in Deutschland einigermaaßen fein wäre, schon der ganzen Art und Weise jenes Lobes sogleich ansehn müssen, daß dasselbe allein von der Absicht, 49173,h,Sollten die Philosophieprofessoren etwan meynen, daß hier auf sie und auf ihre mehr als 30 Jahre lang eingehaltene Taktik gegen meine Werke angespielt werde; so haben sie es getroffen. 49209,h,AusspruchsBalthazar Gracians eingedenk: lo bueno, si breve, dos vezes bueno (Das Gute, wenn kurz, ist doppelt gut), 49240,3,§. 249. Wenn nun also die Geisteswerke der höchsten Art 49270,b,201706231142: + 15 = 286 49271,2,Kapitel XXI. Über Gelehrsamkeit und Gelehrte. 1620 49271,3,§. 250. Wenn man die vielen und mannigfaltigen Anstalten zum Lehren und Lernen 49278,3,§. 251. Studierende und Studierte aller Art und jedes Alters gehn in der Regel nur auf Kunde aus; 49284,3,§. 252. Wie nun das viele Lesen und Lernen 49292,3,§. 253. Den bei Weitem allermeisten Gelehrten ist ihre Wissenschaft Mittel, nicht Zweck. 49299,3,§. 254. Die Perücke ist doch das wohlgewählte Symbol 49306,p,Tristram Shandy so unverschämt ist, zu behaupten: an ounce of a mans own wit is worth a tun of other people's. 49314,3,§. 255. Dilettanten, Dilettanten! 49321,3,§. 256. So war denn auch Göthe ein Dilettant in der Farbenlehre. 49329,h,Göthe'schen Farbenlehre ein schreiender Beweis entweder der Unredlichkeit, oder aber der völligen Urtheilslosigkeit der deutschen Gelehrtenwelt 49353,3,§. 257. Der deutsche Gelehrte ist aber auch zu arm, 49361,3,§. 258. Uebrigens ist es in der Gelehrtenrepublik, 49367,3,§. 259. Zwischen Professoren und unabhängigen Gelehrten 49375,h,Im Ganzen genommen, ist die Stallfütterung der Professuren am geeignetesten für die Wiederkäuer. 49381,3,§. 260. Von dem menschlichen Wissen überhaupt, 49401,3,§. 261. Die Abschaffung des Lateinischen als allgemeiner Gelehrtensprache und die dagegen eingeführte Kleinbürgerei der Nationallitteraturen ist für die Wissenschaften in Europa ein wahres Unglück gewesen. 49415,h,die Irrlichter Fichte’scher, Schellingischer und endlich gar Hegel'scher Scheinwissenschaft ihr Flackerleben genossen. 49429,h,Für griechische und lateinische Autoren sind deutsche Übersetzungen gerade so ein Surrogat, wie Cichorien für Kaffee, und zudem darf man auf ihre Richtigkeit sich durchaus nicht verlassen. 49452,3,§. 262. Zur Verbesserung der Qualität der Studierenden, 49481,2,Kapitel XXII. Selbstdenken. 1628 49481,3,§. 263. Wie die zahlreichste Bibliothek, wenn ungeordnet, 49487,3,§. 264. Die Verschiedenheit zwischen der Wirkung, 49501,3,§. 265. Im Grunde haben nur die eigenen Grundgedanken Wahrheit 49510,3,§. 266. Lesen ist ein bloßes Surrogat des eigenen Denkens. ,i,am Gängelbande führen. 49532,w,wächserne Nase, 49532,3,§. 267. Lesen heißt mit einem fremden Kopfe, statt des eigenen, denken. 49545,3,§. 268. Die Leute, welche ihr Leben mit Lesen zugebracht 49587,3,§. 270. So wenig, wie das Lesen, kann die bloße Erfahrung das Denken ersetzen. 49594,3,§. 271. Die Werke aller wirklich befähigten Köpfe unterscheiden ,,§. 272.Das charakteristische Merkmal der Geister ersten Ranges ist die Unmittelbarkeit aller ihrer Urtheile. 49602,3,§. 273. Die Leute, welche so eifrig und eilig sind, strittige Fragen durch Anführung von Auktoritäten zu entscheiden, 49616,3,§. 274. Im Reiche der Wirklichkeit, ,,§. 275. Die Gegenwart eines Gedankens ist wie die Gegenwart einer Geliebten. 49623,3,§. 276. Es giebt Gedanken die Menge, welche Werth haben für Den, der sie denkt; ,,§. 277. Dabei aber hat doch nur Das wahren Werth, was Einer zunächst bloß für sich selbst gedacht hat. 49629,3,§. 278. Wenn man wohl erwägt, wie groß und wie nahe liegend das Problem des Daseyns ist, 49653,2,Kapitel XXIV. Über Lesen und Bücher. 1635 ,3,§. 298. Unwissenheit degradirt den Menschen erst dann, wann sie in Gesellschaft des Reichthums angetroffen wird. ,,§. 298. Unwissenheit degradirt den Menschen erst dann, wann sie in Gesellschaft des Reichthums angetroffen wird. 49660,h,§. 298. Unwissenheit degradirt den Menschen erst dann, wann sie in Gesellschaft des Reichthums angetroffen wird. 49673,3,§. 300. Keine schriftstellerische Eigenschaft, wie z. B. Überredungskraft, Bilderreichthum, Vergleichungsgabe, Kühnheit, oder Bitterkeit, oder Kürze, oder Grazie, oder Leichtigkeit des Ausdrucks, noch auch Witz, überraschende Kontraste, Lakonismus, Naivetät, u. dgl. 49681,3,§. 301. Wie die Schichten der Erde die lebenden Wesen vergangener Epochen reihenweise aufbewahren; 49688,3,§. 302. Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, ,,§. 303. Es ist in der Litteratur nicht anders, als im Leben: 49716,3,§. 304. Es giebt, zu allen Zeiten, zwei Litteraturen, 49723,3,§. 305. In der Weltgeschichte ist ein halbes Jahrhundert immer beträchtlich; 49743,h,Auf Kant’s Glanzperiode folgte in deutscher Philosophie unmittelbar eine andere, in welcher man sich bestrebte, statt zu überzeugen, zu imponiren; statt gründlich und klar, glänzend und hyperbolisch, zumal aber unverständlich zu seyn; ja sogar, statt die Wahrheit zu suchen, zu intriguiren. 49795,h,Um das Gute zu lesen, ist eine Bedingung, daß man das Schlechte nicht lese: denn das Leben ist kurz, Zeit und Kräfte beschränkt. 49835,2,Kapitel XXV. Über Sprache und Worte. 1642 ,3,§. 306. Die thierische Stimme dient allein dem Ausdrucke des Willens in seinen Erregungen und Bewegungen; 49842,3,§. 307. Bekanntlich sind die Sprachen, namentlich in grammatischer Hinsicht, ,i,Geschichte des bipedischen Geschlechts 49848,h,Die Erfahrung lehrt aber nicht, daß in der Succession der Geschlechter die Sprachen sich grammatikalisch vervollkommnen, sondern, wie gesagt, gerade das Gegentheil: sie werden nämlich immer einfacher und schlechter. 49862,3,§. 308. Das Wort des Menschen ist das dauerhafteste Material. ,,§. 309. Die Erlernung mehrerer Sprachen ist nicht allein ein mittelbares, sondern auch ein unmittelbares, tief eingreifendes, geistiges Bildungsmittel. ,d,Daher der AusspruchKarls V: so viele Sprachen Einer kann, so viele Mal ist er ein Mensch. 49893,h,Bisweilen fehlt in einer Sprache das Wort für einen Begriff, während es sich in den meisten, wohl gar in allen andern findet: ein höchst skandalöses Beispiel hievon liefert im Französischen der Mangel des Verbi stehn. 49909,h,Eine Bibliothek von Übersetzungen gleicht einer Gemäldegallerie von Kopien. Und nun gar die Übersetztungen der Schriftsteller des Alterthums sind für dieselben ein Surrogat, wie der Cichorienkaffee es für den wirklichen ist. — Gedichte kann man nicht übersetzen, sondern bloß umdichten, welches allezeit mißlich ist. — 49938,i,Aus diesem Allen nun also erhellet, ,h,folglich der Polyglottismus, neben seinem vielen mittelbaren Nutzen, auch ein direktes Bildungsmittel des Geistes ist, 49945,h,nicht zuläßt, daß wir Wort durch Wort wiedergeben, sondern verlangt, daß wir unsern ganzen Gedanken umschmelzen und ihn in eine andere Form gießen. 49967,h,Der Mensch, welcher kein Latein versteht, gleicht Einem, der sich in einer schönen Gegend bei nebligem Wetter befindet: 49982,3,§. 310. Daß, gleichen Schrittes mit der Vermehrung der Begriffe, der Wortvorrath einer Sprache vermehrt werde, ist recht und sogar nothwendig. 49995,3,§. 311. Wir verachten die Wortschrift der Chinesen 50002,h,Wir greifen, von Natur, zuerst zum hörbaren Zeichen, und zwar zunächst um unsre Affekte, danach aber auch um unsre Gedanken auszudrücken: hiedurch nun gelangen wir zu einer Sprache für das Ohr, ehe wir nur daran gedacht haben, eine für das Gesicht zu erfinden. 50009,h,2) Das Gesicht kann zwar mannigfaltigere Modifikationen fassen, als das Ohr: aber solche für das Auge hervorzubringen, vermögen wir nicht wohl ohne Werkzeuge, wie doch für das Ohr. 50024,3,§. 312. Die Deponentia sind das einzige unvernünftige, ja, Unsinnige der römischen Sprache, und nicht viel besser steht es um die Media der griechischen. 50034,3,§. 313. Die Konsonanten sind das Skelett und die Vokale das Fleisch der Wörter. 50060,i,first, der Erste, seine allgemeine Bedeutung im Englischen behalten hat, im Deutschen aber bloß in Fürst, princeps, übriggeblieben ist. 50119,h,Unsere heutigen Germanisten88 theilen die deutsche (diuske) Sprache in Zweige, wie: 1) der gothische Zweig; 2) das Nordische, d. i. Isländische, daraus das Schwedische und Dänische; 3) das Niederdeutsche, daraus das Plattdeutsche und Holländische; 4) das Friesische; 5) das Angelsächsische; 6) das Hochdeutsche, welches im Anfang des siebenten Jahrhunderts aufgetreten seyn soll und in Alt-, Mittel- und Neu-Hochdeutsch zerfällt. 50144,i,Heute und oggi kommen beide von hodie und haben doch keine Aehnlichkeit unter einander. 50170,b,201706241247: + 33 = 304 50174,2,Kapitel XXVI. Psychologische Bemerkungen. 1653 ,3,§. 314. Jedes animalische Wesen, zumal der Mensch, bedarf, 50194,3,§. 315. Der Wille zum Leben, 50216,3,§. 316. Geistige Beängstigung verursacht Herzklopfen; 50223,3,§. 317. Gar Manches, was der Macht der Gewohnheit 50243,3,§. 318. Viva muchos anos! ist im Spanischen ein gewöhnlicher Gruß, 50251,3,§. 319. Mehr oder weniger wünschen wir, ,,§. 320. Jede Trennung giebt einen Vorschmack des Todes, 50258,3,§. 321. Der tiefe Schmerz, beim Tode ,,§. 322. Es kann kommen, daß wir, sogar nach langer Zeit, 50265,3,§. 323. Daß plötzlich kund gemachte, große Glücksfälle 50280,3,§. 324. Hoffnung ist die Verwechselung des Wunsches 50288,3,§. 325. Daß wir uns so oft in Andern irren ist 50295,3,§. 326. Unbewußt treffend ist der, in allen europäischen Sprachen 50302,3,§. 327. Es widerfährt uns wohl, ,,§. 328. Durch erlittenes Unrecht entbrennt 50327,3,§. 329. Die Pein des unerfüllten Wunsches 50334,3,§. 330. Geduld, patientia, ,,§. 331. Das Geld ist die menschliche ,,§. 332. Aller Eigensinn beruht darauf, daß der Wille sich an die Stelle der Erkenntniß 50343,3,§. 333. Verdrießlichkeit und Melancholie ,w,Verdrießlichkeit.peevishness 50351,3,§. 334. Zur näheren Erläuterung des 50359,3,§. 335. Haß ist Sache des Herzens; 50373,3,§. 336. Jeder uns in irgend einen unangenehmen Affekt ,,§. 337. Was die Menschen hartherzig macht, 50380,3,§. 338. Wer seine eigene aufrichtige Gesinnung ,,§. 339. Bisweilen scheint es, daß wir etwas zugleich wollen und nicht wollen 50394,3,§. 340. Die Vernunft verdient auch ein Prophet zu heißen: hält sie uns doch das Zukünftige vor, nämlich als dereinstige ,,§. 341. Der Verlauf und die Begebenheiten 50408,3,§. 342. Mit den menschlichen Glückszuständen 50408,3,§. 343. Warum, trotz allen Spiegeln, weiß 50422,3,§. 344. Welche Kräfte, zum Leiden und Thun, ,,§. 345. Das bewußtlose Daseyn 50465,3,§. 346. DerOvidische Vers 50473,3,§. 347. Warum ist gemein ein Ausdruck der Verachtung? 50497,3,§. 348. Der Wille, als das Ding an sich, ist der gemeinsame Stoff aller Wesen, das durchgängige Element 50526,3,§. 349. Je nachdem die Energie des Intellekts angespannt 50544,3,§. 350. Jeder hält das Ende seines Gesichtskreises 50552,3,§. 351. Es giebt einige Begriffe, 50566,3,§. 353. Zuverlässig verdankt Mancher das Glück seines Lebens 50573,3,§. 354. Leute von großen und glänzenden Eigenschaften machen sich wenig daraus, ihre Fehler und Schwächen einzugestehn, 50582,3,§. 355. Bescheidenheit bei mittelmäßigen Fähigkeiten ,,§. 356. Sogar an Abrichtungsfähigkeit übertrifft 50596,h,Engländer sind abgerichtet, den Vorwurf, daß sie keine gentlemen seien, noch mehr aber den der Lüge, Franzosen den der Feigheit (lâche), Deutsche den der Dummheit für ein todeswürdiges Verbrechen zu halten, u. s. w. ,,§. 357.Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche; 50605,3,§. 358. In meinem Kopfe giebt es eine stehende Oppositionspartei, ,,§. 359. Viel Einbildungskraft hat Der, 50619,3,§. 360. Die Meinung befolgt das Gesetz ,,§. 361. Wie, im Raum, die Entfernung Alles verkleinert, 50633,3,§. 362. Weil Freude und Leid nicht Vorstellungen, 50640,3,§. 363. Für das Gedächtniß ist wohl die Verwirrung und Konfusion des Gelernten zu besorgen; aber doch nicht 50663,3,§. 364. Anschauliche Bilder haften fester im Gedächtniß, als bloße Begriffe. Daher lernen phantasiebegabte Köpfe 50670,3,§. 365. Man lernt nur dann und wann 50678,i,Dabei gleicht unser Gedächtniß einem Siebe, das, mit der Zeit und ,,§. 366. Es giebt Augenblicke im Leben, da, ohne besondern äußern Anlaß, 50686,3,§. 367. Daß bisweilen, scheinbar ohne allen Anlaß, 50693,3,§. 368. Zu den Eigenthümlichkeiten des Gedächtnisses gehört auch, 50702,3,§. 369. In der Regel werden Leute von sehr großen Fähigkeiten, ,,§. 370. Die Menschen bedürfen der Thätigkeit nach außen; 50713,3,§. 371. Es wundert mich nicht, daß sie Langeweile ,,§. 372.Jedoch wäre, wer bei phlegmatischem Temperament 50725,3,§. 373. Wer das Schauspiel nicht besucht, gleicht Dem, ,,§. 374. Die alltägliche natürliche Gestikulation, 50753,h,Die Engländer haben eine eigenthümliche Verachtung der Gestikulation und halten sie für etwas Unwürdiges und Gemeines: 50760,w,verpönen, 50763,2,Kapitel XXVII. Über die Weiber. 1674 ,3,§. 375. Besser, als Schiller's wohlüberlegtes, mittelst der Antithese ,h,sans les femmes, le commencement de notre vie seroit privé de secours, le milieu de plaisirs, et la fin de concolation. ,p,SelbeByron aus im Sardanapal, Akt l, Sc. 2: The very first Of human life must spring from woman's breast, Your first small words are taught you from her lips, Your first tears quench'd by her, and your last sighs Too often breathed out in a woman's hearing, When men have shrunk from the ignoble care 50774,3,§. 376. Schon der Anblick der weiblichen Gestalt ,,§. 377. Zu Pflegerinnen und Erzieherinnen Weiber sich gerade dadurch, daß sie selbst kindisch, läppisch und kurzsichtig, mit Einem Worte, Zeit Lebens große Kinder sind: eine Art Mittelstufe, zwischen dem Kinde und dem Manne, als welcher der eigentliche Mensch ist. 50793,3,§. 379. Je edeler und vollkommener eine Sache ist, desto später und langsamer gelangt sie zur Reife. Der Mann erlangt die Reife seiner Vernunft und Geisteskräfte kaum vor dem acht und zwanzigsten Jahre; das Weib mit dem achtzehnten. Aber es ist auch eine Vernunft danach: eine gar knapp gemessene. Daher bleiben die Weiber ihr Leben lang Kinder, sehn immer nur das Nächste, kleben an der Gegenwart, nehmen den Schein der Dinge für die Sache und ziehn Kleinigkeiten den wichtigsten Angelegenheiten vor. 50831,3,§. 380. Für die Propagation des Menschengeschlechts 50854,3,§. 381. Zwischen Männern ist von Natur bloß Gleichgültigkeit 50861,3,§. 382. Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht 50875,p,Daher hat schonRousseau gesagt: les femmes, en général, n'aiment aucun art, ne se connoissent à aucun, et n'ont aucun génie( 50920,h,SogarLord Byronsagt (Letters and Journals by Th. Moore, Vol. II, p. 399): Thought of the state of women under the ancient Greeks — convenient enough. Present state, a remnant of the barbarism of the chivalry and feudal ages — artificial and unnatural. They ought to mind home — and be well fed and clothed — but not mixed in society. Well educated, too, in religion — but to red neither poetry nor politics — nothing but books of piety and cookery. Music — drawing — dancing — also a little gardening and ploughing now and then. I have seen them mending the roads in Epirus with good success. Why not, as well as hay-making and milking? 50929,3,§. 383. Die Europäischen Ehegesetze nehmen das Weib als Aequivalent des Mannes, 50956,h,unter allen gebildeten Völkern und zu allen Zeiten, bis auf die Lutherische Reformation herab, das Konkubinat eine erlaubte, ja, in gewissem Grade sogar gesetzlich anerkannte und von keiner Unehre begleitete Einrichtung gewesen ist, welche von dieser Stufe bloß durch die Lutherische Reformation herabgestoßen wurde, 50964,3,§. 384. In Hindostan ist kein Weib jemals unabhängig, sondern jedes steht unter der Aufsicht des Vaters, oder des Gatten, oder des Bruders, oder des Sohnes, 51005,b,201706251131: + 30 = 334 51008,2,Kapitel XXVIII. Über Erziehung. 1683 ,3,§. 385. Der Natur unsers Intellekts zufolge 51022,3,§. 386. Dem Gesagten zufolge wäre der Hauptpunkt in der Erziehung, 51057,3,§. 387. Eben weil früh eingesogene Irrthümer meistens unauslöschlich 51088,3,§. 388. Die Reife der Erkenntniß, d. h. die Vollkommenheit, 51101,3,§. 389. Für den praktischen Menschen ist das nöthigste Studium 51121,2,Kapitel XXIX. Zur Physiognomik. 1688 ,3,§. 390. Daß das Aeußere das Innere darstellend wiedergebe und das Antlitz das ganze Wesen des Menschen 51264,2,Kapitel XXX. Über Lerm und Geräusch. 1694 ,3,§. 391. Kant hat eine Abhandlung über die lebendigen Kräfte geschrieben: 51279,h,Die verständigste und geistreichste aller europäischen Nationen hat sogar die Regel never interrupt, — du sollst niemals unterbrechen, — das elfte Gebot genannt. 51339,2,Kapitel XXXI. Gleichnisse, Parabeln und Fabeln. 1698 ,3,§. 392. Den Hohlspiegel kann man zu mannigfaltigen Gleichnissen benutzen, 51345,3,§. 393. Die Schweiz gleicht einem Genie: 51353,3,§. 394. Ich stand vor einer, von rücksichtslosem Fuß 51360,3,§. 395. Es giebt auf der Erde wirklich sehr schöne Landschaften: ,,§. 396. Eine Stadt mit architektonischen Verzierungen, Monumenten, Obelisken, Zierbrunnen u. 51367,3,§. 397. Zum Symbol der Unverschämtheit und Dummdreistigkeit ,,§. 398. Zwei Chinesen in Europa waren zum ersten Mal im Theater. 51374,3,§. 399. Ich stand an der Quecksilberwanne des pneumatischen Apparats und ,,§. 400. Die Weisheit, welche in einem Menschen bloß theoretisch 51381,3,§. 401. Der Hund ist, mit Recht, das Symbol der Treue: ,,§. 402. Hinter einem in seiner vollen Blüthenpracht ausgebreiteten Apfelbaum 51387,3,§. 403. Als ich einst unter einer Eiche botanisirte, 51394,3,§. 404. Ich fand eine Feldblume, bewunderte ihre Schönheit, ,,§. 405. Zu der Zeit, als die Erdoberfläche noch aus einer gleichförmigen, ebenen Granitrinde 51401,3,§. 406. Eine schöne, grünende und blühende Oasis sah um sich und erblickte nichts, 51408,3,§. 407. Wer im Luftballon aufsteigt sieht nicht sich sich erheben, sondern die Erde herabsinken, tiefer und immer tiefer. 51415,3,§. 408. In Hinsicht auf die Schätzung der Größe eines Menschen ,,§. 409. Wie den zarten, angehauchten Thau über blaue Pflaumen, 51422,3,§. 410. Der Dom in Mainz, von um und an ihn gebauten Häusern 51436,3,§. 411. Jeder Heros ist ein Samson: der Starke erliegt den Ränken der Schwachen und Vielen: ,,§. 412. Eine Mutter hatte ihren Kindern, zu ihrer Bildung 51443,3,§. 413. Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich, an einem kalten Wintertag, 51458,2,Einige Verse. 1704 51565,b,201706261148: + 27 = 361 51567,2,Kapitel XXIII. Über Schriftstellerei und Stil. 1710 ,3,§. 279. Zuvörderst giebt es zweierlei Schriftsteller: solche, die der Sache wegen, 51579,i,in und außer Deutschland ,3,§. 280. Wiederum kann man sagen, es gebe dreierlei Autoren, 51609,h,Kein größerer Irrthum, als zu glauben, daß das zuletzt gesprochene Wort stets das richtigere, jedes später Geschriebene eine Verbesserung des früher Geschriebenen und jede Veränderung ein Fortschritt sei. 51616,i,Platte und Seichte.Plate ja matala 51630,3,§. 281. Was einem Briefe die Anschrift, das soll einem Buche sein Titel seyn, also 51638,3,§. 282. Ein Buch kann nie mehr seyn, als der Abdruck der Gedanken des Verfassers. 51673,h,mas sabe el necio en su casa, que el sabio en la agena. 51681,3,§. 283. Das eigentliche Leben eines Gedankens dauert 51689,3,§. 284. Die Feder ist dem Denken was der Stock dem Gehn: 51696,3,§. 286. Die Satire soll, gleich der Algebra ,,§. 287. Um unsterblich zu seyn, muß ein Werk so viele Trefflichkeiten 51702,3,§. 288. Zu fast jeder Zeit ist, wie in der Kunst, 51709,3,§. 289. Gegen die gewissenlose Tintenklexerei 51768,i,Sprachrohr der Presse 51790,h,Daher man jeden anonymen Recensenten besonders in Antikritiken sogleich per Schuft und Hundsfott traktiren soll und nicht, wie einige von dem Pack besudelte Autoren aus Feigheit thun, mit der verehrte Herr Recensent. 51811,3,§. 290. Der Stil ist die Physiognomie des Geistes. 51819,3,§. 291. Um über den Werth der Geistesprodukte eines Schriftstellers 51854,h,Am längsten aber hält die Maske der Unverständlichkeit vor, jedoch nur in Deutschland, als wo sie, von Fichte eingeführt, von Schelling vervollkommnet, endlich in Hegel ihren höchsten Klimax erreicht hat: stets mit glücklichstem Erfolge. 51900,h,Man könnte die Geistlosigkeit und Langweiligkeit der Schriften der Alltagsköpfe sogar daraus ableiten, daß sie immer nur mit halbem Bewußtseyn reden, 51928,h,Wir finden sie nämlich bemüht, triviale Begriffe in vornehme Worte zu hüllen und ihre sehr gewöhnlichen Gedanken in die ungewöhnlichsten Ausdrücke, die gesuchtesten, preziosesten und seltsamsten Redensarten zu kleiden. Ihre Sätze schreiten beständig auf Stelzen einher. 51991,h,Gerade Dies aber ist das Treiben jener falschen Kürze, die heut zu Tage im Schwange ist und darin besteht, daß man das Zweckdienliche, ja, das grammatisch, oder logisch, Nothwendige wegläßt. 52031,w,Tintenklexern 52057,h,Nur Deutsche und Hottentotten erlauben sich dergleichen, schreiben sicher statt sicherlich und dann statt gewiß. 52158,p,Nun aber sagtGöthe: Nach seinem Sinne leben ist gemein: Der Edle strebt nach Ordnung und Gesetz. 52167,h,Zeitungsschreiber die Sprache reformiren zu wollen, und so sehn wir denn dieses gegenwärtige, bei aller Langbärtigkeit, impotente, d. h. zu jeder Geistesproduktion höherer Art unfähige, Geschlecht, 52270,3,§. 292. Ein heut zu Tage, beim gesunkenen Zustande der Litteratur und bei der Vernachlässigung der alten Sprachen, immer häufiger werdender, jedoch nur in Deutschland einheimischer Fehler des Stils ist die Subjektivität desselben. 52283,3,§. 293. Wer nachlässig schreibt legt dadurch zunächst das Bekenntniß ab, daß er selbst seinen Gedanken keinen großen Werth beilegt. 52303,3,§. 294. Wenige schreiben wie ein Architekt baut, der zuvor seinen Plan entworfen und bis ins Einzelne durchdacht hat; 52310,3,§. 295. Der leitende Grundsatz der Stilistik sollte seyn, 52331,h,Vornehmthuerei, die mehr zu sagen scheinen will, als gedacht worden; theils liegt wirkliche Stumpfheit und Schlafmützigkeit dieser Eigenthümlichkeit zum Grunde, welche gerade es ist, was den Ausländern alle deutsche Schreiberei verhaßt macht, weil sie eben nicht im Dunkeln tappen mögen; welches hingegen unsern Landsleuten kongenial zu seyn scheint. 52359,3,§. 296. Schon in der Logik könnte, bei der Lehre von den analytischen Urtheilen, beiläufig bemerkt werden, 52367,3,§. 297. Gleichnisse sind von großem Werthe; 52415,i,meine deklarirtesten Anhänger 52422,h,Anonymität ist litterarische Gaunerei, der man gleich entgegen rufen soll: willst du, Schuft, dich nicht zu dem bekennen, was du gegen 52430,h,Die Sprache ist ein Kunstwerk und soll als ein solches, also objektiv genommen werden, 52458,b,201706271240: + 27 = 388 52459,1,Die Kunst, Recht zu behalten 52540,2,Eristische Dialektik 1736,386 52699,2,Basis aller Dialektik 1741,391 52738,2,Kunstgriff 1 1742 ,392 52771,2,Kunstgriff 2 1743 ,393 52806,2,Kunstgriff 3 1744 ,394 52831,2,Kunstgriff 4 1745 ,395 52838,2,Kunstgriff 5 1746 ,396 52848,2,Kunstgriff 6 1747 ,397 52859,2,Kunstgriff 7 1748 ,398 52868,2,Kunstgriff 8 1749,399 52871,2,Kunstgriff 9 1750,400 52875,2,Kunstgriff 10 1751401 52879,2,Kunstgriff 11 1752 ,402 52884,2,Kunstgriff 12 1753 ,403 Kunstgriff 13 1754 Kunstgriff 14 1755 Kunstgriff 15 1756 Kunstgriff 16 1757 Kunstgriff 17 1758 Kunstgriff 18 1759 Kunstgriff 19 1760 Kunstgriff 20 1761 52948,2,Kunstgriff 21 1762 Kunstgriff 22 1763 Kunstgriff 23 1764 Kunstgriff 24 1765 Kunstgriff 25 1766 Kunstgriff 26 1767 Kunstgriff 27 1768 Kunstgriff 28 1769 Kunstgriff 29 1770 Kunstgriff 30 1771 53100,2,Kunstgriff 31 1773 Kunstgriff 32 1774 Kunstgriff 33 1775 Kunstgriff 34 1776 Kunstgriff 35 1777 Kunstgriff 36 1778 Kunstgriff 37 1779 Letzter Kunstgriff 1780 53197,h ,»Am Baume des Schweigens hängt seine Frucht der Friede.« 53270,b,201706281113: + 24 = 412 53274,1,Arthur Schopenhauer's handschriftlicher Nachlaß. 53274,w,Sprachverhunzung. 53278,3,Einleitung in die Philosophie. 1784 53278,3,Exordium über meinen Vortrag und dessen Methode 1785 53317,h,Ich komme also nothwendig auf die Lehre vom Dinge an sich, vom eigentlichen und wahren Wesen der Welt, d. h. ich komme zur eigentlichen Metaphysik, und muß jene erste Betrachtung der Welt als bloßer Vorstellung in uns, ergänzen durch die Betrachtung der zweiten Seite der Welt, nämlich des innern Wesens derselben: muß Ihnen also die ganze Metaphysik vortragen, wenn ich nicht, durch alle vorhergegangenen Lehren, Ihnen mehr geschadet als geholfen haben will, nicht Ihnen einen ganz falschen Idealismus in den Kopf gesetzt haben will. 53325,h,daß dieses innere Wesen der Dinge eben nichts anderes ist, als jenes uns durch die unmittelbarste Selbsterkenntniß genau bekannte und sehr vertraute was wir in uns den Willen nennen; 53418,i,Dies ist aber bei Weitem 53427,2,Über das Studium der Philosophie. 1789 53428,3,Einleitung 53448,h,Die Philosophie, die, wie ich behaupte, Jeder von Ihnen mitbringt, ist nun theils aus diesem dem Menschen natürlichen Hange entsprungen, theils hat sie aber auch von Außen Nahrung erhalten, fremde fertige Lehren sind ihr zugeführt und, durch die eigene Individualität modificirt, in diese aufgenommen worden. 53456,h,Also darf ich Ihren Geist keineswegs als eine tabula rasa in Hinsicht auf das Vorzutragende betrachten. 53557,h,Je klärer und heller in einem Menschen das Bewußtseyn, die Anschauung der Welt ist, desto mehr wird sich ihm das Rätselhafte des Daseyns aufdringen, desto stärker wird das Bedürfniß gefühlt werden, irgend einen Aufschluß, eine Rechenschaft vom Leben und Daseyn überhaupt zu erhalten; 53565,h,Wie das Thier dahin lebt, ohne umzuschauen weiter als nach seinen Bedürfnissen, und sich daher nicht wundert daß die Welt da ist und so ist, wie sie ist; so sind auch die Menschen von geringeren Anlagen ohne merkliche Verwunderung über die Welt. 53642,h,Man fängt damit an, über das Objekt, über die Dinge der Welt bestimmte Aussprüche zu thun, wie sie an sich sind und seyn müssen: dies Verfahren heißt Dogmatismus. Dann erheben sich Zweifler, Leugner, daß es so sei, wie man sage, Leugner, daß man irgend etwas davon wissen könne: d. i. der Skepticismus. Spät erschien, nämlich mit Kant, der Kriticismus, der als Richter beide hört, beide vermittelt, ihre Ansprüche abwägt, durch eine Untersuchung nicht der Dinge, sondern des Erkenntnißvermögens überhaupt, und demgemäß angiebt, wiefern sich von den Dingen, wie sie an sich sind, etwas wissen lasse und welche Schranke hier das Erkennen als solches, seine ihm wesentliche Form, setze. 53668,w,Spottname 53675,h,Platon schildert ihn zu phantastisch und braucht überhaupt nur seine Maske, unter welcher er selbst lehrt. So viel scheint indessen ganz gewiß, daß des Sokrates Philosophie eine bloße Ethik gewesen. 53734,b,201706291116: + 53771,p,Platon folgte mehr der Erkenntnißweise, aus welcher die Werke der schönen Künste jeder Art hervorgehn; Aristoteles hingegen war der eigentliche Vater der Wissenschaften, er stellte sie auf, sonderte ihre Gebiete und wies jeder ihren Weg. 53791,h,Vom Platon gilt, was man nach Kants Vorgang fälschlich auf alle Philosophen überträgt, daß man von ihm nicht sowohl die Philosophie, als das Philosophiren lernen kann. Er ist die wahre Schule des Philosophen, an ihm entwickeln sich philosophische Kräfte, wo sie vorhanden sind, am allerbesten. 53827,h,wer bin ich? was ist diese Welt? die auf mich gekommen ist, wie ein Traum, dessen Anfang ich mir nicht bewußt bin. 53871,h,Urheber des eigentlichen Empirismus, der sich schon ganz deutlich aussprach in seinem jüngern Zeitgenossen Hobbes, und endlich ganz vollendet sich hervorthat in Locke, dessen System eine nothwendige Stufe zu seyn scheint, auf der der menschliche Geist einmal stehen mußte. 53894,p,Bruno unterscheidet sehr deutlich das innere Wesen der Welt (die Weltseele) von dessen Erscheinung, die er den Schatten und das Abbild ( ombra, simulacro) jenes nennt; ,,Spinoza lehrt im Ganzen dasselbe: er lebte gleich nach dem Bruno; ob er ihn gekannt, ist ungewiß, doch höchst wahrscheinlich. 53912,h,Mit der Ethik steht es bei beiden sehr schlecht: Bruno giebt, so viel ich gefunden, gar keine. 53927,p,Kant zeigte, daß eben weil man vor aller Erfahrung über ihre Beschaffenheit urtheilen könne, sie keine Dinge an sich wären, sondern Erscheinungen. ,,Unterschied zwischen Erscheinung und Ding an sich: – ist der Kern der ganzen Kant'schen Philosophie, die Erkenntniß davon ist der Geist derselben. 53970,b,201706291224: +32 = 444 53972,w,Hoden.kives 53996,3,Über die Endlichkeit und Nichtigkeit der Erscheinungen 54041,h,bei dem weisesten und ältesten aller Völker, den Hindu's: sie drücken in ihrer Mythologie oder Volksreligion die Sache etwa so aus: Diese ganze wahrnehmbare Welt ist das Gewebe der Maja, welches wie ein Schleier über die Augen aller Sterblichen geworfen ist und sie nun eine Welt sehen läßt, von der man weder sagen kann, daß sie sei, noch auch daß sie nicht sei: denn sie ist, wie ein Traum ist: ihre Erscheinung gleicht dem Wiederschein der Sonne in der Sandwüste, welchen der durstige Wanderer von fern für ein Wasser ansieht, oder auch dem hingeworfenen Strick, den er für eine Schlange hält. 54060,3,Zweiter Theil Metaphysik der Natur 54079,3,Dritter Theil Metaphysik des Schönen 54096,3,Vierter Theil Metaphysik der Sitten 54111,h,Die Welt ist uns eben nur die Darstellung, das Abbild des Willens zum Leben, durch welches Abbild er sich selbst erkennt, sein eigenes Wesen ihm als Vorstellung gegeben wird. 54120,h,nur unsre Erscheinung hat Anfang und Ende, nicht unser Wesen an sich. 54151,2,Abhandlungen. 1818 54152,3,Über das Interessante 1820 54176,h,Die wesentliche Verschiedenheit zwischen dem Interessanten und dem Schönen ist nun deutlich. 54305,h,Das Interessante ist der Leib des Gedichts, das Schöne die Seele. 54311,3,Über die, seit einigen Jahren, methodisch betriebene Verhunzung der Deutschen Sprache 1825 54311,h,I. Die Erste ist das Ausmerzen aller doppelten Vokale und tonverlängernden h, und das sehr ergiebige Wegknappen 54319,h,II. Die Zweite (der Dignität und Wirksamkeit nach) ist die Verbannung des Plusquamperfekti und Perfekti aus der Sprache, ,,III. Die Dritte ist die Konstruktion regelwidriger, geschrobner, verdrehter, holpriger, geschmackloser und halb sinnloser Perioden, 54360,i,denn jeder dieser Esel ist dem andern eine Autorität. – 54466,b,201706300938: + 15 = 459 54626,h,Phlegma die Wurzel der Dummheit ist und leider seine Heimath in Deutschland hat. 54829,3,§ 3. Weggelassene und durch keinen Artikel ersetzte Flexionen der Nomina propria 54851,3,§ 4. Pronomina 54892,3,§ 5. Adjektiva und Adverbia 54915,3,§ 6. Zusammenziehung von Substantiv und Adjektiv in Ein Wort 54945,3,§ 7. Präpositionen 55004,3,§ 8. Konjunktionen und Partikeln 55022,3,§ 9. Unworte 55111,3,§ 10. Falsch gebrauchte Worte 55255,3,§ 11. Proskribirte Worte 55293,3,§ 12. Substituirung des Imperfekts für jedes Präteritum 55316,h,Die Vollkommenheit einer Sprache besteht darin, daß in ihr jeder Gedanke genau und deutlich, mit allen seinen Nuancen und Modifikationen, sowohl auf grammatischem, als lexikalischem Wege, ausgedrückt werden kann. 55330,3,§ 13. Auxiliarverba 55346,3,§ 14. Kakophonien 55387,3,§ 15. Gallicismen 55447,3,§ 16. Stil und Perioden 55447,h,Nur denke man nicht, daß dieses Sündenregister komplet sei: behüte der Himmel! da müßte es 3 Mal so lang seyn. 55471,h,Diese allgemeine, begeisterte Aufnahme und Nachahmung des Falschen und Abgeschmackten ist wirklich ein entsetzliches Symptom. Von den Schreibern dieses Zeitalters wird nichts auf die Nachwelt kommen, als bloß ihr Sprachverderb; – weil dieser sich forterbt, wie die Syphilis: 55526,h,Die Wurzel des Uebels ist, daß die meisten Schriftsteller Litteraten, d. h. Schriftsteller von Profession sind, welche ihr tägliches Brod durch ihr tägliches Schreiben verdienen. 55571,3,Finale 55580,3,Schluß 55594,h,Dixi et animam salvavi. 55594,2,Ende :: 493 p 55594,b,201707010923: + 34 = 493 ###